Der faule Startup-Schmäh der Kern-SPÖ am Beispiel FONTUS

von hydrationanywhere.com, am 6. März 2017

Damals im Februar 2016 veröffentlichten wir glühend optimistisch einen Artikel mit der Überschrift „Selbstfüllende Wasserflaschen werden bald zur großartigen Realität“. Zu jener Zeit war die Quelle unseres Optimismus ein IndieGoGo-Projekt mit dem Namen Fontus. Wir waren von der scheinbar futuristischen Entwicklung begeistert und wir waren sicherlich nicht die einzigen, da viele andere Seiten ebenfalls aufgeregt über die selbstfüllende Fontus-Flasche berichteten.Und zweifelsfrei dank dieser Medienaufmerksamkeit hat die Fontus-Flasche via IndieGoGo knappe $ 350.000 Dollar aufgetrieben — so oder so ein kleines Vermögen — obwohl über ein Jahr später noch immer keine selbstfüllenden Fontus-Flaschen irgendwo anders gesichtet wurden als in den Werbe-Videos. Mittlerweile haben schlaue Leute mit mehr Skepsis, als wir vor einem Jahr hatten, die Behauptungen der Fontus-Flasche aus einer technischen Perspektive heraus untersucht. Das Ergebnis war überaus mangelhaft.

Warum die selbstfüllende Fontus-Flasche einfach nicht funktioniert

Das 1,5 Quadratmeter große Solarpanel, welches laut EEVBlog notwendig ist, damit die Fontus wie beworben funktioniert

Wenn man einen Blick darauf wirft, wie die Fontus-Flasche ihre Fähigkeit bewirbt, um Wasser aus Luft zu extrahieren, könnte es dem Laien logisch genug erscheinen. Alles, was die Fontus-Flasche behauptete zu sein, war ein kleiner Luftentfeuchter: Luft in die Flasche saugen und die Feuchtigkeit durch Kondensation zu fangen, während die Luft abkühlt, mit einem kleinen Solarpanel, um den Vorgang mit Strom zu versorgen.

Wir alle wissen, dass Luftentfeuchter funktionieren, also scheint es sehr einfach, fast ein „Warum habe ich nicht daran gedacht?“-Moment, wenn die Einfachheit davon offenbart wird. Doch der Teufel steckt im Detail. Im unten angeführten Video hat sich Dave vom EEVblog dazu entschieden, die Eckdaten der Fontus-Flasche durchzurechnen, um herauszufinden, wie effizient die Flasche in der realen Welt wäre. Er kommt schnell zum Kern der Sache: Energie! Man braucht einiges an Strom, um einen Luftentfeuchter zu betreiben.

Die Fontus und ihr winziges Solarpanel

Nach Daves Berechnungen bräuchte man, um 0,5 Liter Wasser in 1 Stunde zu produzieren, wie es Fontus behauptet, ein 250 Watt Solarpanel mit 1,5 Quadratmetern Oberfläche bei 100% Effizienz! Das ist ein riesiges Solarpanel, wie es auf Hausdächern eingesetzt wird — und definitiv nicht das winzige kleine Panel, mit dem Fontus ausgestattet sein soll, das weniger als ein Sechstel der Größe aufweist als laut Daves Berechnungen erforderlich wäre. Und nicht nur das, Daves Berechnungen wurden für ein perfektes System durchgeführt, ohne Variablen und Fluktuationen in der realen Welt zu berücksichtigen.

Im zweiten Teil des Videos wirft Dave einen Blick auf einige der marktführenden Luftentfeuchter um zu sehen, wieviel Feuchtigkeit diese aus der Luft extrahieren können. Einer der Marktführer, die Ivation IVADM10, schafft nur 177 ml Wasser in 24 Stunden Betrieb. Die Fontus behauptet in der Lage zu sein, bis zu 500 ml pro Stunde zu extrahieren, während sie wesentlich weniger Energie als ein Luftentfeuchter verbraucht und mit einem winzigen Solarmodul betrieben wird. Moment mal …

Stellt sicher, dass ihr euch das ganze Video anseht, und Dank an Dave von EEVBlog dafür, dass er sich die Zeit genommen hat, das ganze durchzurechnen!

Also was geht hier vor? Haben wir es mit Betrügern oder mit Träumern zu tun?

Das endgültige Urteil von jenen Leuten, die sich mit einem skeptischen Ingenieurs-Ansatz mit den Behauptungen der Fontus-Flasche auseinandersetzen, scheint mehr oder weniger gleich zu sein: Man könnte das Gerät wie angekündigt herstellen. Es würde Wasser produzieren und das tun, was es sagt — doch es wäre um Größenordnungen weniger effizienz als behauptet. Anstatt eine volle Flasche Wasser in etwa 2 Stunden bei „optimaler Effizienz“ zu erhalten, wäre es wahrscheinlicher, zwischen 30 und 60 ml während eines vollen Tages mit Sonnenlicht zu erhalten.

Es ist extrem unwahrscheinlich, dass Fontus irgendeine bemerkenswerte Neuentwicklung versteckt, die die Effizienz einer der von ihnen verwendeten Technologien so radikal verbessern würde, um ihre selbstfüllenden Wasserflaschen herzustellen. Wenn sie das täten, hätten sie sicherlich einen Haufen Lärm deswegen gemacht und wären auch an vielen anderen Projekten beteiligt und ihre revolutionären Entwicklungen hätten ihnen viele Gelegenheiten eröffnet. Stattdessen scheinen wir einen Schlangenöl-Verkäufer zu haben, der ein Gerät erfindet, das nur im entferntesten technischen Sinn das tun könnte, was von ihm behauptet wird.

Bilder von angeblichen Fontus-Prototypen

Traurigerweise scheint es, als wären wir getäuscht worden. Fontus könnte genausogut nur ein weiterer IndieGoGo-Betrug sein, der erfolgreich fast $350.000 Dollar aus den Brieftaschen der hoffnungsvollen Geldgeber extrahiert hat. Unten auf der IndieGoGo-Seite von Fontus finden wir den Haftungsausschuss, der uns längst gewarnt haben sollte:

„Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Produkte, die als Perks dienen, sich noch in der Entwicklungsphase befinden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass während der Entwicklungsphase technische, wirtschaftliche oder sonstige Umstände eintreten, die zu (i) einer Verzögerung der Auslieferung des Perks führen können, (ii) dazu führen können, dass der Perk in einer anderen Form in Bezug auf Funktionalität und/oder Design produziert und ausgeliefert wird, oder (iii) sogar die Nichtproduktion des Perks. Im letzten Fall wird kein Perk an den Geldgeber ausgeliefert. Die Beiträge werden nicht rückerstattet. Durch das Leisten eines Beitrags erkennt der Spender ausdrücklich die Risiken an, die mit dem Auftreten eines der vorgenannten Ereignisse verbunden sind.“

Der „Perk“ ist in diesem Fall die Fontus-Flasche selbst. Direkt von der Quelle:

„Es könnte sein, dass es nicht so funktioniert, wie wir es gesagt haben, es könnte überhaupt nicht funktionieren, wir könnten es auch gar nicht produzieren, und nein, ihr könnt euer Geld nicht wiederhaben.

Etwas lustige Mathematik

Fontus hat eine große Sache daraus gemacht, dass ihr Designer einen James Dyson Award erhalten hat, also haben wir uns die Dyson Award-Website der Fontus-Flasche angesehen und unter der „Entwicklungsschritte“-Überschrift fanden wir etwas seltsames:

„Ich habe eine Reihe von Experimenten durchgeführt, wo ich versuchte die idealen Bedingungen, Materialien und Kühlsysteme zu identifizieren. Ich habe in meinem Badezimmer verschiedene klimatische Bedingungen simuliert, wobei ich die Lufttemperatur und die Feuchtigkeit verändert habe. Nach mehr als 30 Experimenten erreichte ich endlich einen konstanten Tropfenfluss von einem Tropfen Kondenswasser pro Minute. Nach der Entwicklung eines funktionierenden Innensystems habe ich eine kompakte und praktische Hülle entworfen, die einfach an ein Fahrrad befestigt werden kann, die Wasserflasche aufnimmt und bequem gehandhabt werden kann.“

Der Fontus-„Badezimmer-Prototyp“

Dieses Zitat stammt vom Fontus-Erfinder Kristof Retezar und es zeigt uns deutlich, dass Fontus wissen muss, dass ihre Flasche nicht funktionieren wird. Obwohl Kristof einen sehr vagen Begriff verwendet, existiert eine genaue Messung für einen „Tropfen“ Wasser: In der wissenschaftlichen Definition ist ein Tropfen gleich 0,05 ml. Wenn Kristof einen Tropfen im wissenschaftlichen Sinn gemeint hat, dann produziert sein Gerät um die 3 ml Wasser pro Stunde. Über einen Zeitraum von vollen 24 Stunden würden wir damit etwas weniger als 75 ml erhalten, ein Tempo, mit dem wir fast 11 Tage brauchen würden, um die 800 ml Fontus Flasche zu füllen.

Das ist ein ziemlich großer Unterschied zu den 0,5 Litern pro Stunde, die von Kristof ganz oben auf der gleichen Website behauptet werden. Wenn sie die Effizienz so dramatisch gesteigert haben, warum sollte man dann die Ergebnisse von einem Tropfen pro Minute überhaupt erwähnen?

Weitere Meinungen eines Ingenieurs zum Fontus-Flaschen-Betrug

Ein weiteres fantastisches YouTube-Video von Thunderf00t geht in die Tiefe, um die Fontus-Flasche zu entlarven, und einige der lächerlicheren Aspekte des Projekts werden in einer humorvollen Weise gezeigt. Er gibt auch eine kleine Lektion über Physik und Technik. Zieht’s euch rein!

In einer Diskussion über die Fontus-Flasche gab der Reddit-User Oznog99 einen informierten und erhellenden Kommentar über die Herstellung einer selbstfüllenden Flasche ab und warf einen Blick auf die involvierten Zahlen. Seine Berechnungen scheinen mit einigen der Zahlen von Dave vom EEVBlog übereinzustimmen. Unten Zitiert:

„Ingenieur hier. Lasst mich die tatsächlichen Zahlen nennen.
Um Feuchtigkeit aus der Luft zu Wasser kondensieren zu lassen benötigt man 9.000 BTU/gal, wenn sich die Luft bereits am Taupunkt befindet, bei 100% Luftfeuchtigkeit. 500 ml benötigen 1195 BTU um zu kondensieren.

Wenn dies die Effizienz einer Klimaanlage wäre, würde sie 92 Wh Elektrizität benötigen.

Doch wir sprechen hier über eine Peltier-Solid-State-Kühlung, die sich in den letzten 25 Jahren nicht großartig weiterentwickelt hat. Wenn es so wäre, hätten wir überall davon gehört.

Die Effizienz von Peltiers beträgt ein Zehntel von R134a (Klimaanlagen)-Systemen. Und die Performance-Kurve ist wirklich kritisch — wenn der Kühlkörper sehr warm wird, fällt die Leistung schlagartig ab. Die Kühlkörper müssen riesig sein, um die Wattzahl tatsächlich abzuleiten, während sie selbst nicht besonders warm werden.

Man bräuchte also ungefähr eine Kilowattstunde (kWh), um 500 ml Wasser bei 100% Luftfeuchtigkeit herzustellen. Nur damit ihr es wisst, eine sportliche Person, die über lange Zeit einen pedalgetriebenen Generator antreibt und sonst nichts tut, wird etwa 200 Watt erzeugen, also bräuchte man 5 Stunden Arbeit. Die Solar-Panel-Technologie schafft etwa 14,5 Watt pro 9,3 Quadratdezimeter. Um also 1 kW mit 4 Stunden anständigem Sonnenlicht pro Tag zu erzeugen, bräuchte man ungefähr 1,5 Quadratmeter Solarzellen um die 250 Watt zu produzieren, um 500 ml mit einem Peltier im Lauf des Tages zu kondensieren. Das macht aber nicht viel Sinn, da man bei 100% Luftfeuchtigkeit nicht viel Sonnenlicht zur Verfügung hätte.

Dies zeigt, dass die „Erzeugung von Feuchtigkeit“ unglaublich energieintensiv ist. Wenn man Wasser aus der Luft rauskondensieren will, würde man konventionelle R134a/R410a Kühl- und Gegenstrom-Wärmetauscher verwenden. Die Performance wäre um Größenordnungen besser, doch unterm Strich würde es NOCH IMMER keinen Sinn machen.

Wenn man so viel Energie hätte, würde man wahrscheinlich etwas besseres damit anfangen können, als ein paar ml Wasser zu erzeugen. Wasser ist wichtig, aber nicht SO kritisch, und wenn es das wäre, hätte man nicht die Möglichkeit, diese Art von riesiger „Lösung“ durchzuführen. Gut, wenn man sich ohne Hilfsmittel in der Wüste befindet und vor Durst stirbt, dann sind 500 ml Trinkwasser eine große Sache, aber ein massives, teures Solar-Panel würde als Lösung keinen Sinn machen. Man braucht viel mehr Wasser als das um zu überleben und um etwas anzubauen.

Auf jeden Fall geht der Vorschlag nicht auf. Nichts mit dieser Größe kann 500 ml Wasser pro Tag mit Solarzellen kondensieren, auch nicht unter idealen Bedingungen, wie unwahrscheinlich sie auch immer sind.“

Eine funktionierende Fontus

Atmosphärischer Wasser-Kondensator von Santa Clara University-Studenten gebaut

Wir bezweifeln nicht, dass die Leute hinter Fontus irgendeine Art von funktionierendem Prototyp gebaut haben, der eine kleine Menge Wasser am Tag produziert, aber es entspricht sicherlich nicht dem, womit geworben wird. Es gibt sogar ein Beispiel eines funktionierenden Geräts, welches mehr oder weniger nach den Fontus-Spezifikationen gebaut wurde, welches auch nur eine vernachlässigbare Menge Wasser zum Trinken erzeugt. Das Gerät, rechts abgebildet, wurde von Maschinenbau-Studenten an der Santa Clara University gebaut, mit einem Peltierkühler in Kombination mit einem kleinen Solar-Panel, um Wasser aus der Atmosphäre zu kondensieren.

Trotz ihrer Hoffnung, mit diesem Gerät einen Liter pro Tag sammeln zu können, haben die Studenten schnell herausgefunden, dass das Design viel weniger effizient war, als sie gehofft hatten: „Nach Wochen der Wiederholung konnten wir jedoch nur 1,3 ml Wasser pro Stunde bei unserer besten Iteration herausholen.“ Das waren die Ergebnisse, die die Studenten von einem Gerät erhielten, das mehr oder weniger genau so ist, wie jenes, das in der Fontus-Werbung beschrieben wird, und da die Studenten für dieses Modell kein Solarpanel verwendet haben, scheint es mehr oder weniger identisch mit dem Badezimmer-Prototyp zu sein, der auf der Dyson Award-Webseite beschrieben wird.

Diese 1,3 ml sind weniger als halb so viel wie das Gerät, von dem Kristof Retezar behauptet, er hätte es in seinem Badezimmer zusammengebaut, produziert. Wir können die Ingenieurskenntnisse von Herrn Retezar nicht beurteilen, aber das lässt doch einige Fragen offen.

Schließlich verfeinerten die Studenten ihr Gerät durch das Hinzufügen von hydrophilen Salzen. Durch die Verwendung dieser Salze (nämlich Kalziumchlorid) als Trocknungsmittel, um Wasser aus der Atmosphäre zu extrahieren, verwendeten sie einen behelfsmäßigen Solar-Destillationsapparat, um das Wasser, welches im Kalziumchlorid absorbiert war, zu verdampfen und zu sammeln. Mit dieser Methode, die nur einen kleinen 12-Volt-Computerventilator benötigt, der von einem kleinen Solarpanel angetrieben wird, schaffte es ihr Gerät, in den besten Tests einen Drittel Liter pro Tag zu sammeln. Das ist weniger als die Hälfte der Fontus-Flasche mit ihren 800 ml Kapazität und weit von den beworbenen 500 ml pro Stunde entfernt.

Eine Antwort von Fontus

Kluge Köpfe im Internet haben bereits von Anfang an den Werbeplan von Fontus auseinandergenommen. Fontus ist sich dieser Kritik sicher bewusst und sie haben sich sogar die Zeit genommen, einiges davon zu beantworten. Als Antwort auf eine Fülle von Kritik in diesem Metabunk-Thread, gab Fontus folgendes bekannt:

„Das Fontus-Projekt begann als Industriedesignübung an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Das Konzept existiert bereits seit Tausenden Jahren in verschiedenen Formen, wir wollten es modernisieren. Ursprünglich waren die Berechnungen für die Wassersammelrate bei optimalen Bedingungen genau das — Berechnungen. Doch zu diesem Zeitpunkt lag der Fokus nicht auf der Technologie selbst — sondern mehr auf Design und Konzept.

Und heute, nach fast zwei Jahren ohne Aktivität, wurde die Produktidee und das Konzept über soziale Medien geteilt und wurde ohne Absicht oder Anstrengung viral. Es wurde bereits erwähnt, dass ein Schuldiger dafür die Qualität des Videos ist, die die Leute denken lässt, dass es bereits in Produktion ist. Während wir das sehr begrüßen würden, ist es nicht der Fall! Doch aufgrund des Anstiegs bei der Beliebtheit haben wir uns dazu entschlossen, die Dynamik zu nutzen und mit dem Crowd-Funding etwas früher als geplant zu starten. Verschiedene hochrangige Institutionen unterstützen die Idee und glauben, dass es notwendig ist, eine innovative Technologie zu entwickeln, die verschiedene Techniken beim Sammeln von Wasser aus der Luft mit geringem Energieinput kombiniert.

Solange wir nicht die endgültigen Patente für Design und Herstellungsprozess haben — werden wir nicht über Details diskutieren.“

Dieses Zitat erweckt den Anschein, als würde Fontus darauf hinweisen, dass die ursprüngliche Art und Weise, in der sie ihre Flasche angekündigt haben, nicht jene ist, die sie beabsichtigt hatten. Sie behaupten, sie wären eine Art Opfer ihres eigenen Erfolgs und dass der ungenaue Prototyp, den sie der Welt vorgestellt haben, nicht das Gerät ist, das sie erzeugen möchten. Dies scheint zu demonstrieren, dass die Leute bei Fontus wissen, dass ihr Design nicht funktioniert.

Allerdings haben sie auf der anderen Seite eine Festlegung auf ihre früheren Entwürfe demonstriert. In ihrer IndieGoGo-Kommentarspalte finden wir eine Antwort des Erfinders als Reaktion auf die Informationen, die wir oben erwähnt haben, wo es heißt, dass sein Badezimmer-Prototyp einen Tropfen Wasser pro Minute gesammelt hat. Sie behaupten, dass dies nur ein typographischer Fehler ist:

Anstatt des vorherigen Tropfen pro Minute führt diese Beschleunigung auf einen Tropfen pro Sekunde dazu, dass das Gerät ungefähr 180 ml Wasser pro Stunde produziert, was immer noch 320 ml weniger ist als die durch Fontus beworbenen 0,5 Liter pro Stunde, aber wir kommen näher.

Trotz seiner früheren Anerkennungen der Schwierigkeiten, damit die Kernfunktionen von Fontus so arbeiten, wie sie sollen, sowie das Fehlen jeglicher Ankündigung über Einzelheiten oder Patente, wie auf Metabunk 2016 versprochen wurde, scheinen andere Antworten in den Kommentaren darauf hinzuweisen, dass die Fontus-Designer diese Fragen geklärt haben und sich nun mit Features und Detailfragen beschäftigen:

Dieser Kommentar erscheint nur ein Monat nachdem Herr Retezar dieses Update auf der IndieGoGo-Seite gepostet hat:

Wenn er seinen Fokus von der Mobilität seines Geräts auf Angelegenheiten der „intelligenten Wettererkennung“ verschiebt, dann musste es sicherlich ein paar außergewöhnliche Fortschritte im ersten Quartal 2017 zu vermelden gegeben haben. Wir bleiben skeptisch.

Eine Rückerstattung von Fontus erhalten

Obwohl es auf der IndieGoGo-Seite von Fontus explizit heißt, dass keine Rückerstattungen ausgehändigt werden, scheint es, als wären einige User erfolgreich dabei gewesen, ihre Aufmerksamkeit auf Social Media oder im Kommentarbereich der IndieGoGo Seite zu bekommen.

Wenn du dem Fontus-Projekt Geld gegeben hast und nun skeptisch wegen ihrer Praktiken und Gültigkeit geworden bist, bitten wir dich, eine Rückerstattung zu beantragen. Kontaktiere sie via E-Mail oder in Kommentarbereich ihrer IndieGoGo-Seite, benutze ihre sozialen Medien und jede andere Möglichkeit, um sich über eine Rückerstattung zu erkundigen. Einige Benutzer waren dabei erfolgreich, eine Rückerstattung zu beantragen, während andere nicht einmal eine Antwort bekommen haben. Viel Glück.

Es tut uns leid

Wir möchten diese Gelegenheit wahrnehmen, um uns bei unseren Lesern zu entschuldigen und besonders bei denjenigen, die Geld geschickt haben, um das Fontus-Projekt zu unterstützen. Wir haben auf dem Gipfel der Popularität darüber berichtet und haben nicht die gebührende Sorgfalt angewendet, um uns die Wissenschaft hinter der Flasche anzusehen. Die Idee einer selbstfüllenden Flasche ist für uns extrem aufregend und wir waren überglücklich, die Idee unseren Lesern vorzustellen.

Es ist sehr unglücklich, dass es scheint, dass Fontus nicht ihren eigenen Anprüchen gerecht wird. Diese kurze Untersuchung der dahinterliegenden Wissenschaft lässt uns auch daraus schließen, dass alles, was in der Lage ist, diese Art von Ergebnissen zu produzieren, mit denen Fontus wirbt, noch sehr weit enfernt ist. Das Sammeln von Trinkwasser aus der Luft ist ein kniffliges Geschäft und nicht etwas, das man einfach dadurch lösen kann, indem man ein Solarpanel und einen Luftentfeuchter an einer Flasche anschließt.

Trotzdem werden wir unsere Augen offen halten. Sollte eine selbstfüllende Wasserflasche, die wirklich funktioniert, Wirklichkeit werden, werden wir die ersten in der Schlange sein, um uns eine zu kaufen.

Was hat das alles mit der Kern-SPÖ zu tun?

Nun, Fontus wird aus dem Startup-Fördertopf des Austria Wirtschaftsservice versorgt. Wieviel Steuergeld wird von unseren Politikern dadurch verschwendet? Das wollen sie leider nicht sagen. Die nachfolgende Liste (auch als Bild) enthält jene Medienhäuser, die positiv darüber berichtet und sich dadurch am Betrug beteiligt haben bzw. eindrucksvoll bewiesen haben, überhaupt kein Verständnis für Technik oder Thermodynamik aufzuweisen:

+++ AWARDS +++

  • James Dyson Award
  • Industrial Design Awards
  • n.i.c.e. – Network for Innovation in Culture and Creativity in Europe
  • Katerva – For a sustainable tomorrow
  • RSA – Student Design Awards

Mehr Informationen im Metabunk-Thread mit spärlichen Aussagen des „Erfinders“.

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