von Dan Mitchell, am 17. September 2017
Manchmal müssen wir lachen, wenn auch nur, um nicht zu weinen.
Damals im Jahr 2015 habe ich den venezoleanischen Sozialismus verspottet, weil er zu Engpässen bei fast jedem Produkt geführt hat. Einschließlich Toilettenpapier.
Aber vielleicht spielt das keine Rolle. Wenn die Leute schließlich nichts mehr haben, das sie essen könnten, haben sie vermutlich auch nicht viel Notwendigkeit, auf die Toilette zu gehen.
Die Washington Post berichtet, dass die Bauern wegen Maßnahmen der Regierung immer weniger Lebensmittel produzieren, obwohl die Nation mit hungrigen Menschen gefüllt ist.
Venezuelas Wirtschaft operiert auf ihrer eigenen Ebene der Dysfunktion. In einer Zeit leerer Supermärkte und sich ausbreitenden Hunger produzieren die Bauernhöfe des Landes immer weniger anstatt mehr, was das Kaloriendefizit noch weiter verschlimmert. Fährt man außerhalb der Hauptstadt Caracas durch die Landschaft, findet man alles, was ein Bauer braucht: Fruchtbares Land, Wasser, Sonne und Benzin für 1 Cent pro Liter, das billigste der Welt. Und doch sehen hier die Familien genauso dürr aus wie die Venezoleaner, die in der Stadt wohnen und in Schlangen vor den Suppenküchen warten oder den Müll nach verwertbaren Schrott durchsuchen. „Letztes Jahr hatte ich ca. 200.000 Hühner“, sagte Saulo Escobar, der eine Geflügel- und Schweinezucht hier im Bundesstaat Aragua, eine Stunde außerhalb von Caracas, betreibt. „Jetzt habe ich 70.000.“ Einige seiner Hühnerställe stehen leer, weil sich Escobar es nicht leisten kann, mehr Hühner oder mehr Futter zu kaufen. Staatliche Preiskontrollen haben sein Geschäft unrentabel gemacht… das Land steht vor einer ernährungsbedingten Katastrophe. Nach Angaben des venezoleanischen Gesundheitsministeriums sind im vergangenen Jahr aufgrund von Medikamentenknappheit und immer mehr Fällen von Unterernährung mehr als 11.000 Babies gestorben und die Kindersterblichkeitsrate ist um 30 Prozent gestiegen. Der Hunger der Kinder ist in Teilen von Venezuela eine „humanitäre Krise“, so ein neuer Bericht der katholischen Hilfsorganisation Caritas, in dem 11,4% der Kinder unter 5 Jahren an mäßiger bis schwerer Unterernährung leiden… In einer kürzlich durchgeführten Umfrage unter 6.500 venezolanischen Familien, die von führenden Universitäten des Landes durchgeführt wurde, gaben drei Viertel der Erwachsenen an, 2016 an Gewicht verloren zu haben — im Durchschnitt 8,5 Kilogramm. Diese kollektive Auszehrung wird hier trocken als „die Maduro-Diät“ bezeichnet, aber es ist ein so gut wie nie dagewesener Hunger… Venezuelas Katastrophe ist von Menschen gemacht, wie Ökonomen hervorheben — das Ergebnis der Verstaatlichung von Bauernhöfen, Währungsverzerrungen und eine Übernahme der Nahrungsmittelverteilung durch die Regierung. … Die Preiskontrollen haben sich zu einem mächtigen Abschreckungsmittel im ländlichen Venezuela entwickelt. „Es gibt keine Gewinne, also produzieren wir mit Verlust“, sagte ein Milchbauer.
Hier kommen wir zur Lektion in Sachen Ökonomie. Wenn Produzenten keinen Profit machen dürfen, produzieren sie nicht.
Und wenn wir die Produktion von Lebensmitteln betrachten, dann bedeutet das hungrige Menschen.
Das hat sogar der linke Guardian in Großbritannien bemerkt.
Der Hunger nagt an Venezuela, wo eine Regierung, die behauptet, für die Ärmsten zu sein, die meisten ihrer 31 Millionen Menschen, viele von ihnen verzweifelt, mit zu wenig Nahrung versorgt. Adriana Velasquez bereitet sich auf die Arbeit vor, geht in eine ungewisse Finsternis hinaus seitdem der Hunger sie dazu gezwungen hat, den einzigen Job anzunehmen, den sie mit 14 finden konnte. Sie wurde vor mehr als 2 Jahren von einer Freundin ins Bordell eingeführt, nachdem ihre Mutter, eine Alleinerziehende, gefeuert wurde und die beiden kein Essen mehr hatten. „Es war wirklich hart, aber wir gingen zu Bett, ohne zu essen“, sagte der Teenager, dessen Namen wir geändert haben, um sie zu schützen. Die Krise in Venezuela hat sich verschärft, die Zahl der Frauen im Bordell hat sich verdoppelt während ihr Durchschnittsalter zurückgegangen ist. „Ich war die Jüngste, als ich anfing. Jetzt gibt es Mädchen, die 12 oder 13 Jahre alt sind. Fast alle von uns sind wegen der Krise, wegen des Hungers da.“ Sie verdient 400.000 Bolivares im Monat, etwa viermal so viel wie der Mindestlohn, doch in Zeiten der Hyperinflation sind das etwa 30 Dollar, kaum genug, um sich selbst und einen neuen kleinen Bruder zu ernähren.
Das ist wirklich traurig.
Unsere linken Freunde bemühen gerne weit hergeholte Theorien, wie Prostitution durch niedrige Steuern oder globale Erwärmung ermöglicht wird.
In der realen Welt jedoch treibt der Sozialismus Teenagermädchen (oder sogar noch jüngere) dazu, in Bordellen zu arbeiten.
Das ist ein so deprimierender Gedanke, dass wir wieder zurück zum Thema kommen: Hunger und Toilettenpapier.
Besonders seit Venezuelas Diktator damit prahlt, den Toilettenpapiermangel der Nation behoben zu haben!
Das ist definitiv eine dunkle Version der Satire.
Aber Venezuela ist so chaotisch, dass es schwierig zu wissen ist, wo man die Grenze zwischen Spott und Wirklichkeit ziehen kann.
Hier ist zum Beispiel ein weiterer „Vorteil“ von limitierten Nahrungsmitteln. Wenn man nichts isst, dann ist es auch nicht so notwendig, sich die Zähne zu putzen.
Und im sozialistischen Paradies Venezuela, das aus der Not eine Tugend macht, haben wir — überraschenderweise — einen Mangel an Zahnpasta.
Die Washington Post hat die bitteren Details.
Ana Margarita Rangel … gibt alles aus, was sie verdient, um den Hunger abzuwehren. Ihre Schuhe sind zerfetzt und zerrissen, aber sie kann sich kein neues Paar leisten. Eine Tube Zahnpasta kostet einen halben Wochenlohn. „Ich habe es immer gemocht mir vor dem Schlafengehen die Zähne zu putzen, ich meine, so lautet die Regel, oder?“, sagte Rangel … „Jetzt muss ich wählen“, sagte sie. „Also mache ich es nur noch morgens.“ … Die Regierung setzt Preisobergrenzen für einige Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Reis und Mehl fest. … diese Gegenstände können in der Regel nur durch stundenlanges Schlangestehen oder durch die Anmeldung für eine subventionierte monatliche Lebensmittelration von der Regierung erworben werden… Seit 2014 ist der Anteil venezolanischer Familien in Armut von 48 auf 82 Prozent angestiegen… 52 Prozent der Familien leben in extremer Armut, so die Umfrage, und etwa 31 Prozent überleben mit höchstens zwei Mahlzeiten pro Tag.
Ist der Sozialismus nicht wunderbar! Man hat den Luxus, zwischen zwei Mahlzeiten pro Tag oder einer Mahlzeit pro Tag plus Zahnpasta zu wählen!
Die Zentralplaner haben übrigens einen Plan.
Obwohl er Bugs Bunny nicht glücklich machen wird.
Kaninchen steht jetzt auf dem Speiseplan! Hier sind einige Auszüge aus dem CNN-Bericht.
Lasst sie Kaninchen essen. Das war im Grunde die Botschaft von Präsident Nicolas Marduro an die verhungerten Venezuelaner, die sich durch schwere Nahrungsmittelknappheiten kämpfen… Die venezolanischen Führer […] empfehlen, zuhause Kaninchen als Nahrungsquelle aufzuziehen… Der Landwirtschaftsminister argumentierte, dass sich Kaninchen schnell vermehren und eine gute Eiweißquelle darstellen. Er empfahl den Bürgern auch, zu Hause andere Tiere zu züchten sowie eigenes Gemüse anzubauen. Es ist nur der letzte Versuch, das Problem der Nahrungsmittelknappheit zu lösen. Die Regierung zwingt die Bürger dazu, nur noch an bestimmten Wochentagen, abhängig von ihren Sozialversicherungsnummern, Lebensmittel abzuholen.
Ist das nicht wundervoll? Die Regierung legt die Märkte still, so dass sie nicht funktionieren können, und plädiert dann dafür, dass die Menschen wie Bauern im Mittelalter leben.
Vielleicht sollte es Preiskontrollen für Kleidung geben, zusammen mit der Regierungsverantwortung, diese zu verteilen. Das wird auch diesen Markt zerstören, so dass sich die Leute ihre eigene Kleidung aus Kaninchenfellen herstellen können.
Ich frage mich, ob ein bestimmter amerikanischer Gesetzgeber sein Lob für die venezolanische Wirtschaft noch einmal überdenkt?
Auf der Grundlage dessen, was er im letzten Jahr gesagt hat, lautet die Antwort nein.