Die Übernahme von Cannabis durch Konzerne: Wie Monsanto und Bayer Marihuana aufmischen wollen

von Alanna Ketler, am 10. März 2018

Da Monsanto für gentechnisch veränderte Organismen (Genetically Modified Organisms – GMOs) und die Pestizide, die darauf gesprüht werden, verantwortlich zeichnet, ist der Konzern in letzter Zeit in aller Munde. Gesundheitsbewusste Menschen tun alles was sie können, um dieses Unternehmen zu boykottieren und stattdessen andere zu unterstützen, selbst wenn dies bedeutet, dass sie sich für viel teurere Bio-Produkte entscheiden.

Es gibt eine Reihe von Gründen für diese Besorgnis, darunter die Tatsache, dass keine Langzeitstudien durchgeführt wurden, um die potenziell gesundheitsschädlichen Auswirkungen des Konsums gentechnisch veränderter Lebensmittel oder die hohen Pestizidwerte, die mit ihnen einhergingen, aufzuzeigen. Allein die Tatsache, dass dieses Unternehmen für einige der schlimmsten Chemikalien verantwortlich ist, die jemals hergestellt wurden, darunter Agent Orange, DDT, Asbest und Aspartam, trägt ebenfalls zu diesem weit verbreiteten Misstrauen bei.

Im September vergangenen Jahres hat Bayer, das größte Pharmaunternehmen der Welt, Monsanto für 66(,6) Milliarden aufgekauft, obwohl Monsanto bereits 2013 zum „bösesten Unternehmen der Welt“ gewählt wurde. Leider hat diese Übernahme die Lobbying-Power von Monsanto nur gestärkt. (Gleichzeitig wurde mit dieser Übernahme Importrechte der EU umgangen, da nun nichts mehr in die EU importiert werden muss, weil Monsanto nun selbst ein EU-Konzern ist.)

Dieser Konzerngigant hat nun ein anderes Produkt im Visier, das in letzter Zeit immer mehr Aufmerksamkeit erregt, da Gesetze gelockert und medizinische Auswirkungen besser verstanden werden: Cannabis. Trotz anders lautender Behauptungen deutet alles darauf hin, dass Monsanto bereits Verbindungen zur Cannabis-Produktion hat, was für jeden, der Cannabis medizinisch verwendet oder gelegentlich sogar einen Zug genießt, eine beunruhigende Verbindung darstellt.

Wie wird diese Verbindung hergestellt?

Monsanto und Miracle-Gro haben bereits eine Geschäftspartnerschaft. Hawthorne ist eine Frontorganisation für Miracle-Gro und hat bereits drei der größten Cannabisproduzenten der Branche aufgekauft: Botanicare, Gavita und General Hydroponics. Einige andere Unternehmen haben bereits Buy-Out-Angebote erhalten, sich aber geweigert.

Laut eines Repräsentanten von Hydroponics Lightning: „Sie wollen Hydroponic Einzelhandelsgeschäfte umgehen… Als wir sagten, dass wir uns nicht mit ihnen ins Bett legen würden, meinten sie: ‚Nun, wir könnten ganz einfach eure ganze Firma aufkaufen, wie wir es mit Gavita getan haben, dann können wir machen was wir wollen.'“

Der CEO von Miracle-Gro, Jim Hagedorn, ist so weit gegangen, dass er seine Pläne für Reefer-Referenden bekannt gegeben hat: „Investiert so ungefähr eine halbe Milliarde ins Marihuana-Geschäft“, empfiehlt er. „Es ist das Größte, was ich je im Rasen- und Gartenbereich gesehen habe.“

Man muss nur den Zusammenhang herstellen, um zu sehen, wohin das führt, und das ist nicht überraschend. Die Cannabisindustrie steht am Rande eines großen Booms, und es macht Sinn, dass ein riesiges Unternehmen wie Monsanto gerne mitmachen würde.

Wie geht’s weiter?

Im Moment ist noch nichts entschieden, aber wir sehen deutlich, dass dies eine Möglichkeit ist, und selbst wenn Monsanto/Bayer die Cannabisindustrie übernimmt, ist es nicht sicher, ob sie genetisch veränderte Züchtungen hervorbringen werden. Auch wenn sie es nicht tun, liegt es dann jedoch an einem selbst zu entscheiden, ob dies ein Unternehmen ist, dass man unterstützen möchte. Wenn man sich aktiv für GMO-freie Produkte entscheidet, dann muss man sicherlich selbst nachforschen, um sicherzustellen, dass die Pflanzen, die man erhält, nicht von einem Grow-Shop von Monsanto kommen.

Leider könnten Bayer und Monsanto ein Monopol auf Hanfsamen erzeugen, so wie wir es bei Mais und Soja gesehen haben. Sie verfügen über eine unglaubliche Menge an unternehmerischer Macht und das könnte durch die Durchsetzung des internationalen Patentrechts zu einer totalen Kontrolle über die Cannabisindustrie führen, einschließlich des medizinischen Cannabiskonsums und der Forschung.

Vergesst nicht, als Konsumenten habt ihr die Macht

Es wird zweifellos einige Gegenreaktionen gegen Monsanto geben — als ob sie nicht schon genug davon hätten — ,aber es ist absolut notwendig, diese Firma wegen ihrer rücksichtslosen Geschäftspraktiken an den öffentlichen Pranger zu stellen. UNTERSTÜTZT NICHT Monsanto oder Bayer, indem ihr keine Cannabisprodukte von Firmen kauft, die zu ihnen gehören. Mehr Informationen über Monsantos Verstrickungen in der Cannabisindustrie, ob direkt oder indirekt, werden sicherlich bald auftauchen, und es liegt an euch selbst, euch zu informieren und die entsprechenden Entscheidungen zu treffen. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man selbst anbaut und die Samen behält, wenn man in einem Gebiet wohnt, wo dies legal ist. Verbreitet diese Informationen weit und breit; wir können nicht zulassen, dass Monsanto die Cannabisindustrie übernimmt.

One Love

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