Karl Marx, der Mann hinter der Kommunistischen Revolution

von Richard M. Ebeling, am 13. Februar 2017

Als Karl Marx im März 1883 starb, besuchte nur etwa ein Dutzend Menschen seine Beerdigung auf einem Friedhof in London, England, einschließlich der Familienangehörigen. Doch seit über einem Jahrhundert nach seinem Tod — und sogar bis heute — gibt es nur wenige Denker, deren Ideen auf verschiedene Aspekte der modernen Weltgeschichte einen ebenso großen Einfluss ausüben. Wie einige sagten, hat seit der Geburt des Christentums und dem Aufstieg des Islams keine andere Religion oder Glaubenssystem einen so weltweiten Einfluss gehabt wie der Marxismus.

Marx‘ Kritik am Kapitalismus und an der kapitalistischen Gesellschaft hat einen großen Teil des sozialen Denkens in den westlichen Ländern geprägt, was zum Wohlfahrtsstaat und zu umfangreichen Eingriffen der Regierung in wirtschaftliche Angelegenheiten führte. Und sie diente als der ideologische Banner, der die sozialistischen und kommunistischen Revolutionen des 20. Jahrhunderts inspirierte — beginnend in Russland im Jahr 1917 und noch immer mit politischer Macht in Ländern wie Kuba, Nordkorea, Vietnam und China. Continue reading

Erinnerungen an das blutige Jahrhundert des Kommunismus

von Stephen Kotkin (Wall Street Journal), am 3. November 2017

In den 100 Jahren seit Lenins Putsch in Russland hat die Ideologie der Abschaffung der Märkte und des Privateigentums eine lange, mörderische Spur der Zerstörung hinterlassen

Diese Woche vor einem Jahrhundert übernahm der Kommunismus das russische Reich, den damals größten Staat der Welt. Linke Bewegungen verschiedener Art waren in der europäischen Politik lange vor der Revolution vom 25. Oktober 1917 (was im reformierten russischen Kalender zum 7. November wurde) weit verbreitet gewesen, aber Vladimir Lenin und seine Bolschewiki waren anders. Sie vertraten nicht nur fanatische Überzeugungen, sondern waren auch flexibel in ihrer Taktik — und hatten Glück mit ihren Gegnern. Continue reading

Hey GamerGate! Lass uns Freunde sein

Übersetzung von: pocketfullofliberty.com

#GamerGaters, ich mag Spiele (ich werde das Ende von Mass Effect 3 für immer verfluchen) aber ich bin eine politische Autorin und gebe nicht vor, mehr als ein Gelegenheitsspieler zu sein. Allerdings finde ich GamerGate bemerkenswert. Ich weiß, Leute bringen ihre Abneigung zum Ausdruck, wenn man Politik in GamerGate bringt, und ich will GamerGate nicht entführen, aber hört mich an: Bei GamerGate geht es bereits um Politik.

Computerspiele, so heißt es, müssen den erleuchteten Social Engineers (sprich: den Pseudo-Intellektuellen, die euren Journalismus infiltriert haben, die „heterosexuelle weiße Männer“ als „Problem“ definieren) übergeben werden, um sie in etwas grundlegend anderes zu verwandeln. Sie nehmen Computerspiele als Geisel für ihre Vision einer starren „repräsentativen“ Welt, erfrischend gereinigt von „problematischen Konstruktionen von Gender“, als ob die Menschen und ihre kreativen Beschäftigungen und Interessen ihnen gehören würden wie Spielzeugfiguren, die sich wie in ihrer Fantasie darstellen sollen.

Computerspieler sind Geschichte„, sprach der Wagenlenker der sozialen Gerechtigkeit, Leigh Alexander, selbstgefällig.

Mainstream-Computerspiele entsprechen nicht dem Geschmack von Feministinnen. Das bedeutet nicht, dass Frauen „marginalisiert“ werden, es bedeutet, dass sie nicht dem demografischen Zielpublikum entsprechen, wie sie offen zugeben wenn sie männlich orientierte Spiele als unattraktiv erklären. Trotzdem besänftigen Computerspieler Feministinnen wie Anita Sarkeesian, die die Computerspiele-Kultur verachtet und Eskapismus, der von Natur aus männlich ist, so wie Call of Duty oder die Rettung von Prinzessin Peach, als ein Problem sieht, welches unter ihrer großmütigen Führung eliminiert werden muss. Feministinnen verachten vor allem die männliche Sexualität und sträuben sich penibel gegen üppige, pixelige Frauendarstellungen, die den „männlichen Blick“ angenehm erregen.

Radikale (sprich: zeitgenössische) Feministinnen definieren das Problem als „Mann“. So kommt es, dass Fantasien über männliches Heldentum aus dem öffentlichen Konsum gestrichen werden. Die männliche Ritterlichkeit ist tot; Frauen sind die neuen weißen Ritter. Die heutigen Feministinnen der dritten Welle (oder „die Frustrierten der dritten Welle„, wie es Milo Yiannopoulos geschickt ausdrückte) beten den müden Refrain „bei Feminismus geht es um Gleichberechtigung!“ herunter. Es ist ein durchsichtiges Trojanisches Pferd. Diese Feministinnen sind intolerant gegenüber Männlichkeit, und in ihrer Bewegung geht es darum, Macht über Männer zu haben. Sie erkennen keine gesunde Wechselbeziehung zwischen den Geschlechtern, stattdessen sehen sie einen Machtkampf. Sie versuchen, Männer weiblich zu machen und dadurch machen sie sich selbst männlich — und sie sind erfolgreich, durch das Abzielen auf Jungs. In öffentlichen Schulen fallen Jungs leistungsmäßig immer mehr zurück nach der Wissenschaftlerin Christina Hoff Sommers. In den Büros der Psychiater werden junge Burschen mit ADHS und Autismus überdiagnostiziert und werden mit Tabletten „behandelt“ weil sie „wild“ sind (dh im Verhalten geändert um in die vorherrschende politisch korrekte Norm zu passen, wie sich kleine Jungs zu verhalten haben). Bei dieser Ideologie geht es um Unterwerfung, Schmeicheleien, subtile Manipulation und Rethorik der emotionalen Erpressung wie „Wenn du kein Feminist bist, bist du ein Frauenhasser“.

Kurz gesagt, der Feminismus im Westen hat die Eigenschaften einer autoritären Bewegung angenommen.

Der Kampf um individuelle Freiheiten ist älter als GamerGate.

Vieles, was wir heute Progressivismus nennen ist eigentlich kultureller Marxismus und hat stetig die westliche Kultur im 20. Jahrhundert infiltriert, vor allem durch die gesellschaftlichen Umwälzungen in den 1960er Jahren. Linksradikale Gruppen wie die Black Panthers und Weather Underground bedrohten die Ruhe im Land, und amerikanische Universitäten kapitulierten durch die Annahme des Dekonstruktivismus, eine Philosophie, die alle aus einer Perspektive der historischen Herrschaft und Ausbeutung als einen gültigen geistigen Ersatz für die strenge westliche philosophische Tradition und Objektivität verstehen müssen. Die Basis des Elfenbeinturms ist angekokelt. Postmodernisten erklärten: „Es gibt keine Wahrheit“, und bereiteten damit die Bühne für eine formlose Weltsicht ohne Werte, die keine kategorische Unterscheidung in dem Bemühen macht, „fair“ zu sein. Dies behindert effektiv die freie Forschung und isoliert das soziale Experiment / die aktuelle totalitäre Modeerscheinung von Kritik und bestraft den Skeptiker dadurch, indem er auf eine schwarze Liste gesetzt wird.

GamerGate, lernt die Familie kennen! Progressiven ist es weitgehend gelungen, bei Marx‘ Vision des „langen Marsches durch die Institutionen“ erfolgreich zu sein, und jetzt sind sie wegen eurer Videospiele hier. Wenn ich „Progressive“ sage, dann meine ich damit nicht Leute, die einfach nur eine bessere Welt für die Nachwelt wollen. Ich meine damit Leute, die im Namen der „Gleichheit“ den Kapitalismus und persönliche Eigentumsrechte durch staatlichen Sozialismus und Vermögensumverteilung ersetzen wollen, während sie eine Ideologie der Konformität den Bürgern vorschreiben wollen, die die Unterwerfung dem Staat und seiner Eliten zur Folge hat. Im Glauben, dass sie es besser als die Menschen für sich selbst wissen, erheben Bürokraten und die ambitionierten „Experten“ um sie herum den Anspruch auf das Individuum im ultimativen „Patriarchat“: Sie treffen seine Entscheidungen und schreiben ihm seine Haltung vor, ohne seine Zustimmung.

Social Justice Warriors (aka militante Gutmenschen) sehen in der progressiven Tradition der Grandiosität die Menschheit, wie sie nach „vorne“ in eine Utopie geht (sprich: düstere Dystopie; sprich: Half-Life 2) wo alle Menschen anders aussehen aber genau gleich denken und handeln. In dieser Utopie, in voller Missachtung der gesellschaftlichen Bedingungen und Anreize, die für eine Erschaffung und Erhaltung des Wohlstands erforderlich sind und wirtschaftliches Gedeihen ermöglichen, gibt es auf magische Weise keinen Hunger, keine Schmerzen, keinen Durst, keine „Mikroaggressionen“ und keine Schwierigkeiten bei der Gestaltung der eigenen Identität als autonome Agenten. Opfer müssen erbracht werden und abweichende Meinungen müssen zum Wohle aller erstickt werden (so wie der Schöpfer der #NotYourShield-Kampagne gefeuert wurde). Das Leben wird immer mehr politisiert und die Durchsetzung der politischen Korrektheit konsolidiert die ideologische Kontrolle der Vorherrschaft. Die utopische Vision ist sehr schmeichelhaft für diejenigen, die sich für ihre Architekten halten, denn sie sind die paar Gesalbten, die den Auftrag haben, es den ungewaschenen Massen überzustülpen.

Und Computerspieler? Feministische Progressive haben entschieden, dass ihr im Weg seid.

Rettet die Computerspiele. Und dann erkennt, dass eure Energie dringend gegen die wuchernde soziale Kontrolle gebraucht wird, die den Westen ärmer, unwissender und weniger gerecht macht. Mit dem Schlagwort „Fortschritt“ oder „progressiv“ als Schutzschild gegen Kritiker mischen sich selbsternannte Social Engineers in die Freiheiten von Jenen ein, auf dessen Leben sie nicht den geringsten Anspruch besitzen. Der nebenhergehende Cocktail des Scheiters beinhaltet den Wohlfahrtsstaat, vernichtete Wirtschaftssysteme, den Aufstieg der Scharia in Europa (die „Franzosen“ akzeptieren ISIS in Höhe von 16%) und das gescheiterte soziale Experiment des Multikulturalismus, beispielhaft erläutert durch die Einheimischen von Rotherham, die die Vergewaltigung von 1.400 Mädchen durch Gruppen von Männern aus Pakistan ignorierten. Prominente feministische „Journalisten“ haben es bis jetzt verabsäumt mit ihren Säbeln zu rasseln wegen den unverschämten Enthüllungen darüber, wie die Vergewaltigungen in Rotherham ignoriert wurden, während sie es für passender halten, mit den Zähnen über „problematische Klischees in Computerspielen“ zu knirschen, oder über staatlich subventionierte Tampons. Slate, Jezebel und Jessica Valenti sind still, genauso wie die „Social Justice Warrior“ bei Computerspielen. Gekünstelte Empörung ist leichter als der reale Aktivismus von mutigen Frauen wie Ayaan Hirsi Ali.

Die Republiken des Westens werden zunehmend belastet durch eine wahrgenommene Missstands- und Beschwichtigungskultur sowie egoistische Ziele, anstatt dass sie von einer Kultur der Innovation, freier Forschung und „Wir packen das“-Haltung verstärkt werden. GamerGate ist inspirierend für diejenigen von uns, die dran bleiben.

GamerGate, dies ist das erste Mal, dass die Social Justice Warrior massenweise verlieren. Sie verlieren das öffentliche Gesicht, und das schnell.

Lasst euch nicht beirren.

Und denkt daran, es gibt einen größeren ideologischen Krieg.

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