Wir waren wo: Wien Andas [sic] Donaustadt

Es ist schwierig, der Donaustadt-Sektion von Wien Andas [sic] etwas vorzuwerfen, außer natürlich, dass Politik zu fad ist für richtige Menschen, und Bezirkspolitik noch fader. Zwölf Leute waren anwesend, davon fünf Frauen. Ungefähr je ein Drittel KPÖ, ein Drittel Junge vom Komsomol, ein Drittel Unabhängige — Lehrer, Aktivisten, ein Rechtsanwalt. Von der Piratenpartei war – wie immer – keiner anwesend.
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Wir waren wo: Programmierer-Besprechung Wien Andas [sic]

13. Mai 2015, Pirate Base im 17. Wiener Gemeindebezirk. Die Programmierer-Besprechung zu Liquid für Wien Andas [sic] verlief ohne Zwischenfälle, aber auch ohne Ergebnis. Liquid ist das basisdemokratische Computerprogramm für innerparteiliche Abstimmungen der Piraten, aber darum ging es gar nicht. Warum das Treffen überhaupt unter „Liquid“ angekündigt worden war, blieb unklar. Wie die Veranstalter selbst erklärten: Zum einen ist Wien Andas [sic] nicht basisdemokratisch organisiert und braucht daher kein solches Mittel, zum anderen hatte sich Spitzenkandidatin Juli schon vor Wochen dagegen ausgesprochen.
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Wir waren wo — Grammeln

Wien Andas [sic] Bezirkstreffen Mariahilf

Fand am 6. Mai 2015 statt, allerdings war es mehr ein Treffen unter vier Freunden — zwei KPÖ, zwei Echt Grün, keine Piraten, drei Männer, eine Frau. Der einzige Bündnis-Prominente war Florian Birngruber, der PRler der KPÖ.

Einzige Operativ-Besprechung war über Termin-Ankündigungen für die gedruckte Ausgabe des Bezirksblattes, allerdings schien das Problem zu sein, dass niemand solche Artikel schreiben will oder kann.

Kandidaten tauchten keine auf; in ihrer Not fragten die Teilnehmer sogar den Verfasser, ob er nicht für eine Bezirksliste kandidieren wolle.

1. Mai, Tag der Arbeit

Der Verfasser geisterte einige Zeit durch den Park der Votivkirche, welcher in eine Art Mini-Volksstimmefest umfunktioniert worden war. KJÖ, Partei der Arbeit, kubanische Volksmusik, Komintern im Grillrauch.

Am Tisch der P.A.R.T.E.I. war Bombenstimmung, allerdings fehlte Generalsekretär Hintner wegen Grippe. Der Verfasser labte sich an Mate und ergötzte sich an einem Ausländer, der sich lautstark und mit schottischem Akzent als aus Glasgow outete. Gefilmt wurden wir auch, wenngleich bloß von Japanern.

Auch der Piraten-Operative Alexis war anwesend und diskutierte mit dem Verfasser sein Oeuvre, das Alexis ausgedruckt mitgebracht hatte, darunter piratische Pamphlete und Erhebungen.

Wien Andas [sic]

Für die Kundgebung des Bündnisses vor dem Parlament kam der Verfasser zu spät, aber das Bild zeigt geringe Anteilnahme beim Aufmarsch und eine eher wenig durchschlagskräftige Juli.

Das Youtube-Video hat zum Zeitpunkt der Drucklegung 24 Views (9. Mai 2014).

Wir sind oft wo: Hier ist das Inhaltsverzeichnis

Wir waren wo/Hanfwandertag-Woche: Für Senoritas bei der Polizei

Update 13. Juli: Das hier geschilderte Erlebnis ist möglicherweise nicht typisch für die Wiener Polizei. Eine viel erfreulichere Schilderung findet sich hier: Neuer Suchtgift-Hotspot: Taborstraße 37

Dieser Verfasser spricht in seinen Hanf-Artikeln gerne zu seinen geliebten Lesern, die aber keine langen Erklärungen brauchen, dass Cannabis gesund und interessant ist und in jeder Republik legalisiert gehört. Wer diesen Blog liest ist vermutlich schon bekehrt. Für die Zukunft wünscht sich der Verfasser darüber hinaus echte Überzeugungsarbeit, den Cannabis-Dialog mit der reaktionären, unwissenden, irregeleiteten Masse von Neid-auf-Schneid-Opfern, Pharma-Sektierern, Abstinenzhysterikern, Kindersentimentalisten und zersoffenen Hirnen, welche der Verfasser weit weniger liebt als das p.t. Publikum dieses schönen Blogs.

Die verdummten hässlichen Prohibitions-Legionen haben nicht nur selten Internet, sie können oft gar nicht lesen. Ohne Geld für Fernseh-Reklame erreicht man diese Menschen mit der Frohbotschaft von Ganja Libre nur auf der Straße, und dorthin zieht es den Verfasser mit seinem Cannabis-Bauchladen.

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Wir waren wo – Bildergalerie vom Hanfwandertag 2015, Wien

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Wir waren wo: Hanfwandertag 2015

Es war der größte Hanfwandertag,
es war der lauteste Hanwandertag,
es war der beste Hanfwandertag.

Die Massenmedien interessierten sich wie immer nicht für die tatsächlichen Besucherzahlen. Die faulen Redactricen wiederholten brav die Angaben der Polizei statt selber zu zählen: 12,000 Teilnehmer am Heldenplatz — garantiert nicht weniger. Dabei schien nicht einmal die Sonne! Zum Vergleich: 2012 zählte der Verfasser ca. 3000 Demonstranten, 2013 ca. das Doppelte. Voriges Jahr war der Himmel auch bewölkt, daher irgendwo dazwischen. (Alle Angaben für den grünen Block auf der Straße, Shopping-Teilnehmer am Gehsteig waren NICHT in der Zählung.)
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Wir waren wo/Hanfwandertag-Woche: Pressekonferenz!

Toni „Hanfinstitut“ Straka hielt am 30. April 2015 die erste Cannabis-Pressekonferenz in der Geschichte der zweiten Republik ab. Ort des Geschehens war nicht das großkopferte Pressekonferenz/Abstinenzler-Kaffeehaus Landtmann, sondern das schicke, moderne Stein. Anwesend waren fünfzehn Gäste, davon vier Frauen und ein Kamera-Team vom ORF. Trotz der originellen Stätte handelte es sich um eine vollwertige Pressekonferenz, denn es wurde b e w i r t e t. So sieht Lobbying aus, wenn sich ein Profi um ein Thema kümmert!
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Wir waren wo — Sesselkreis Wien Andas [sic] — 2015-04-23

Faithless, der Landesvorständer der Wiener Piratenpartei, lobte neulich seine Bündnis-Homeys mit den Worten „Auf den Bezirkstreffen von Wien Andas [sic] geht echt was weiter“. Diesem Urteil misstraute der Verfasser, denn etwas weiterzubringen ist nicht gerade eine Stärke von Gender-Klubs wie es Piratenpartei und KPÖ nun mal sind.

Borart

Kunst der Langeweile von luxperpetua


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Wir waren wo: Parteisitzung der Satire-P.A.R.T.E.I.-Partei, 2015-04-20

Überblick

Bericht von der monatlichen Parteisitzung der Satire-Partei P.A.R.T.E.I , 20. April 2015. Anwesend waren 26 Leute, davon fünf Frauen.

Das wichtigste zuerst:

  • die P.A.R.T.E.I.-Partei tritt zu den Wienwahlen im Oktober an
  • die Partei hat einen Spitzenkandidaten für die ÖH-Wahlen
  • trotz fünf Anzeigen wegen Wiederbetätigung („Hi Hintner“) Gelassenheit in der Stabsleitung

Dieser Verfasser kannte Politik ausschließlich von Organisationen wie Europa Anders und Wien Andas [sic], daher mutete ihm die Sitzung zunächst fremdartig an, geradezu grotesk. Unter der Moderation von Rambobambi trugen zunächst jene Teilnehmer vor, die Material vorbereitet hatten. (Diese Phase überspringen linkslinke Organisationen.)
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Wir waren wo — Landesgeneralversammlung der Wiener Piraten 2015-2

Die Landesgeneralversammlung der Wiener Piraten fand am Freitag, den 17. April 2015, statt. Abgestimmt wurde über „Bündnis mit den Kommunisten für den Wien-Wahlkampf — ja oder nein?“ Es war ein wichtiger Termin; erschienen waren daher 15 Leute.

Sprachverlust ist Realitätsverlust

Augenscheinlich ist eine Landesgeneralversammlung das Ereignis für den diskursiven Prozess zur Planung eigenständiger Sesselkreisrunden. Solche Satzgebilde aus der Mottenkiste der sozial arbeitenden Klassen gab es auf der Jamboree der Wiener Niederlassung der Piratenpartei Österreichs mehrere. Zum diskursiven Prozess gehörten Schreiduelle um die Frage, wer am Wort ist nach den Paragrafen der Landesgeschäftsordnung. Augenscheinlich gibt es für die Paragrafen mehrere Deutungen. Andere Streitfragen: „Was ist Kommunismus?“ „Sollen wir Stalin verzeihen?“ „Können wir nicht alle Freunde sein?“

Typischer Dialog:

0utput: „Ich will aber nicht in Gulag!“

Moderator: „0utput, du bist nicht am Wort. Anatol hat dem Schnucki eine Frage gestellt, die noch nicht fertig beantwortet ist, daher darf jetzt der Lucki…“

Mucki: „Meins war keine Wortmeldung, sondern eine Gegenrede, daher bin ich dran!“

Lucki: „Stimmt ja gar nicht!“

[Riesenkrach wegen „Du hast kein Recht…“]

Invasion der Sockenpuppen

Juliana „Juli“ Okropiridse, Spitzenkandidatin für das „Wien Anders“-Wahlbündnis, erschien mit ihrem Gefolge von Socks von den Jungen Linken, dem politischen Arm der Jungen Piraten Österreichs [1]. Diese Socks waren es, die dem Stalin-Klub in der Abstimmung zum Bündnis zum KPÖ-Erdrutsch verhalfen. Jetzt ist es amtlich: Hurra, die Piratenpartei Österreichs befindet sich in einer „Wahlallianz“ mit der Kommunistischen Partei Österreichs. Der Jubel war so groß, man hätte meinen können, die Totalüberwachung sei abgeschafft worden. Wie 0utput ermittelte, wusste ein gstandener Juli-Sock nicht einmal, wer die Piratenpartei Österreichs gegründet hat. Der weitere Verlauf der Veranstaltung zeigte, dass dieser Herr dafür alles über Stalin wusste.

Die Jung-Maulwürfe waren die einzigen, die zu Julis Ausführungen klatschten.

Das Trauerspiel

Vor Ort waren auch Schutti und Ohm, beide Piraten-Veteranen aus den glorreichen Anfangstagen der Partei. Beide waren damals im technischen Stab der Organisation. Funktionäre verkehrten in den erlauchtesten Kreisen des nerd chic. Die Partei hatte ganz ohne Hilfe der Massenmedien den besten Ruf im Wiener Internet-Milieu, bei Anti-Überwachungs-Kämpfern, in den Avantgarde-Zirkeln. Damals konnten Parteigänger noch programmieren.

Schutti war erschienen um gegen Julis Socks zu stimmen, und Ohm, ein Exilpirat, um ihm in dieser schweren Stunde der kommunistischen Übernahme der Partei beizustehen. Beides war vergeblich. Die alten Parteifreunde können nur bitterlich weinen beim Anblick dessen, was aus ihrem Piratenschiff geworden ist. Eine Politbüro-Bürokratie für kommunistischen Postenschacher. Eine Front-Organisation der KPÖ. Der neue Kapitän der Piraten Österreichs heißt „Stalin“.

[1] Die Website der Jungen Piraten macht transparent, was die Organisation und ihre Chefin seit 13 Monaten machen: nichts. Auf der Homepage zirpen friedlich die Grillen. 100% frei von Piraten-Themen!