Ansprache von Ex-Welt-Chef Kofi Annan: Gebt Drogen frei! Stopp dem Krieg gegen Drogen!

Kofi Annan hielt diese Ansprache am 19. Mai 2015 auf der 68. Weltgesundheitsversammlung. Das Original ist von der Website der
UNO-Drogenübereinkunft. Der volle Titel lautet

Die UNO Generalversammlung 2016 naht: Stärkung der Gesundheitsposition bei der Behandlung der Weltdrogenfrage

19. Mai 2015, 18.00, Palais des Nations, Salle VII

Madame Dreifuss,
Eure Exzellenz,
Ladies and gentlemen,

zuerst einmal möchte ich den elf Regierungen danken, die unser Treffen organisiert und mich eingeladen haben heute zu Ihnen zu sprechen.

In der Einleitung Einheitsabkommen von 1961 steht: „Gesundheit und Wohlergehen der Menschheit“, und ich wiederhole, dass „Gesundheit und Wohlergehen der Menschheit“ das oberste Ziel dieses Beschlusses ist.

Leider trägt die Politik in vielen Ländern nichts zum Erreichen dieses Ziels bei.

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Von Delegationskaisern und Liquid-Democrazy in der Piratenpartei Österreichs

Nein, in der Überschrift befindet sich kein Rechtschreibfehler. Wie die Piratenpartei Österreichs zu ihren Abstimmungsergebnissen kommt, ist in der Tat ein wenig „crazy“. So nutzt sie zur Meinungsfindung eine Software namens „Liquid“. Eigentlich hieß die Software einmal „Liquid Democracy“, wurde aber vom einem Piraten namens Lava weiterentwickelt, sodass sie nun nur noch „Liquid“ heißt.

Liquid (Democracy) ist eine Software, um möglichst vielen Leuten Zugang zu Abstimmungen zu ermöglichen und daraus einen möglichst breiten Konsens herzustellen. Zentrales Feature von Liquid: Man kann in bestimmten (oder auch allen) Themenbereichen, in denen man selbst nicht so gut bewandert ist, auf einen Kollegen delegieren, den man in diesem Bereich für kompetent hält. Was aber von manchen als Feature gesehen wird, kann auch leicht als Bug wahrgenommen werden. Continue reading

Wir waren wo: Bezirkspolitik ist öde (Josefstadt)

Verleger 0utput und der Verfasser erschienen mit einer Stunde Verspätung zur Bezirksvertretersitzung Josefstadt. Daher hatten wir den giftigen Diskussionsauftakt auf dem Niveau eines Kindergartens verpasst, wie ein anderer Besucher namens Stanislaus berichtete.

Den Vorsitz hatte Frau Bezirksvorsteher Veronika Mickel-Göttfert, die während der Stunde Anwesenheit von Verleger und Verfasser vorwiegend mit Ausreden beschäftigt war.

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Interview mit Pirat Gizmo: Peace Parade und Hanfwandertag

Exodus-Blog: Herr Gizmo, im Piraten- und Protestmilieu ist allgemein bekannt, dass Sie keine Freunde haben. Nun höre ich aber von einem Insider, dass ausgerechnet die Wiener Polizisten Ihre besten Freunde sind. Die Polizei hat Ihnen sogar die Prater Hauptallee für ihre Vienna Peace Parade am 16. Mai [2015] spendiert — einmalig in der Geschichte dieser Stadt. Wie kam das? Die Massen tanzten bis Mitternacht zum Psytrance-Krach. Stehen Sie seit Neuestem über dem Gesetz?

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Wir waren wo: Cannabis für Gärtnerinnen

Dieser Bericht ist die Fortsetzung zu diesem Artikel: Für Senoritas bei der Polizei.

Toni Straka vom Hanfinstitut gefiel die Idee mit den Baby-Haschpflanzen für Gärtnerinnen so gut, dass er spontan einen Infotisch anmeldete. So war das Erfordernis einer Deck-Veranstaltung für das „radikale“ Vorhaben erfüllt.

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Communist Party of Austria discovers shit end of stick

A spectre is haunting the Communist Party of Austria, and the spectre is the republic’s Pirate Party.

For the upcoming communal elections in October, the Viennese chapter of the Austrian Communists („KPÖ“) has joined the fray of campaigners together with the capital’s pirates. And why not? Alliances of any kind, for any purpose, with any organization of a vaguely leftist bent, are by principle welcome to every Communist Party. Solidarity and unity are deeply ingrained in the genes of class struggle since the 19th century. It is the natural response to the „divide et impera“ of the powers that be, or so the theory goes. In the given case, there are additional practical enticements for such a liaison:

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Digitale Demenz — Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer an der DHBW Stuttgart

[www.youtube.com/watch?v=FnDEF7Aw9HI]

Review von Rüdiger Plantiko

Ein sehr lebendiger, gut nachvollziehbarer, für Laien verständlicher Vortrag über neuere  Ergebnisse der Hirnforschung.

Es ist demnach erwiesen, dass die Mediennutzung im Kindheits- und Jugendalter einen – je nach täglicher Nutzungsdauer – retardierenden bis katastrophalen Einfluss auf die Bildung von Jugendlichen hat (Bildung im weitesten Sinne verstanden als die allseitige Ausbildung der im Menschen angelegten Begabungen und Fähigkeiten).

Gedächtnisleistung, Wortschatz, Kreativität, Intelligenz, Sozialkompetenz, Lesekompetenz u.v.a.m. leiden, wenn Kinder und Jugendliche nicht über die altbewährte Dreiheit von „Herz, Hand und Hirn“ lernen, sondern die reale, körperliche, „nichtvirtuelle“ Ebene zu kurz kommt. Continue reading

Amelia Andersdotter – Wie du dabei helfen kannst, das EU-Urheberrecht zu reparieren

von torrentfreak.com

Am 16. Juni 2015 wird das EU-Parlament darüber abstimmen, wie sich die EU-Urheberrechtsreform entwickeln wird. Auf dem Tisch liegen all die vernünftigen Vorschläge: File-Sharing legalisieren, Peer-to-Peer fördern und Technologien ermöglichen, die transparent und nachvollziehbar sind. Aber all die unvernünftigen Vorschläge sind ebenfalls da: strengere Gesetze, die Menschen bestrafen! Wenn die Leute nicht bestraft werden — dann werden ihre Service-Provider bestraft, bis die Menschen von ihren Service-Providern durch untragbare technische Normen und digitale Schlösser in Käfige eingesperrt werden.

copyright-brandedDie Pro-Urheberrecht-Lobbys gehören zu den am besten organisierten der ganzen Welt, gleich hinter den Lobbys der Tabakkonzerne. Sie versammeln ihre Mitarbeiter und Auftragnehmer und erzählen ihnen, dass echte Menschen und echte Internet-Nutzer ihnen Schaden zufügen wollen.

Als ich noch im EU-Parlament war wurde ich einmal von einer jungen Mutter mit zwei Kindern besucht, die sich gefragt hat warum ich versuche, ihre Kinder ohne Nahrung und ohne Bildung auf die Straße zu setzen. Sie war eine Drehbuchautorin für den sich aus Steuergeldern finanzierenden deutsch-französischen Fernsehsender ARTE. Continue reading

Wir machen was – Transkript Vienna.at Interview mit WIEN ANDAS [sic] Spitzenkandidatin Juliana Okropiridse

Link zum Originalinterview

Vienna.at: Wir begrüßen heute bei uns im LIVE-Interview Juliana Okropiridse, die Spitzenkandidatin von Wien Andas. Wir freuen uns, dass sie kommen konnten.

Juliana Okropiridse: Hallo. Danke für die Einladung. *lacht*

Vienna.at: Wien Andas ist ja als Zusammenschluss von 4 Parteien entstanden: KPÖ, Piratenpartei, Plattform der Unabhängigen und ECHT GRÜN. Wie wie viel von den einzelnen Parteien steckt noch in Wien Andas drinnen?

Juliana Okropiridse: Hm, da muss ich erstmal dazusagen, dass die Plattform der Unabhängigen gar keine Partei ist sondern einfach ein Zusammenschluss von Leuten, die sich rund um die Europawahl, wo wir als Europa Anders angetreten sind. Gegründet haben wir uns, halt seitdem haben sie sich immer mehr verfestigt als gemeinsame Plattform einfach für Leute, ähem … und … bei der Europawahl war ja auch noch der WANDEL dabei, der ist diesmal nicht dabei und ich denk, dass sehr sehr viel natürlich in diesem Bündnis von den einzelnen Parteien steckt, und, äh, vor allem die KPÖ und die Piratenpartei sind die Parteien, die bundesweit halt Leute haben in ganz Österreich. ECHT GRÜN ist ja nur aus einem Bezirk und ich denke wir haben halt sowohl bei der Europawahl als jetzt auch für die Wienwahl einfach eingesehen, dass wir sehr viel Überlappungen haben, rein programmlich und auch ideologisch, äh, und dass es deswegen sehr viel Sinn macht natürlich gemeinsam anzutreten, äh, die Kräfte halt irgendwie zusammenzuführen und nicht da gegeneinander zu ringen. Und ich bin nach wie vor sehr sehr froh mit der Entscheidung weil ich denke, dass es wahnsinnig gut funktioniert und glaub auch, dass es die pragmatischte und schönste und angenehmste Lösung für alle Beteiligten ist und dass die Motivation innerhalb der einzelnen Parteien und Teile dieser Plattform wieder gestiegen ist und wir immer mehr Leute dazugewinnen, die auch als unabhängige Personen, also die an keinem von dieser Dinge beteiligt sind, sich aber an Wien Andas beteiligen wollen und da einen aktiven Beitrag leisten was ich sehr sehr schön finde. Continue reading